Welchen Ablauf hat eine Urnenbeisetzung?
Eine würdevolle Art, Abschied zu nehmen
Ist die Frage ob Feuerbestattung oder Beerdigung geklärt, und es soll Ersteres sein, dann ist damit noch nicht der Ablauf festgelegt. Denn dieser kann durchaus verschieden gestaltet sein. In Deutschland gibt es nicht, wie bei manchen anderen Völkern, eindeutige Rituale, die nicht veränderbar sind. Ob eine ganz traditionelle Feier oder ein kleiner Kreis anwesend sein soll, oder ob eventuell die Urne auf einem anonymen Grabfeld beigesetzt wird – das muss als Erstes festgelegt werden.
Viele Formalitäten sind für eine Feuerbestattung nötig; die meisten übernimmt das Bestattungsunternehmen. Stellt sich im Nachhinein ein Todesfall als unklar heraus, kann eine Leiche, die beerdigt wurde, exhumiert werden. Da dies bei einer Feuerbestattung ausgeschlossen ist, gibt es einige gesetzliche Sicherheiten.
Ein Amtsarzt ist somit beauftragt, eine zweite Leichenschau durchzuführen. Liegt der Verdacht nahe, oder es ist sogar bekannt, dass es sich nicht um eine natürliche Todesursache handelt, ist eine Freigabe durch die Staatsanwaltschaft nötig. Der Sarg mit der Leiche wird in das Krematorium vom Bestatter gebracht; damit müssen sich die Hinterbliebenen nicht beschäftigen.
Hier erfolgt die Verbrennung. Damit es keinerlei Verwechslungen gibt, bekommt jeder Verstorbene eine sogenannte Einäscherungsnummer, mit der er eindeutig identifiziert wird.
Inhalt
- 1 Was ist bei einer Urnenbeisetzung zu beachten?
- 2 Die Trauerfeier bei einer Urnenbeisetzung
- 3 Wie läuft eine Urnenbeisetzung ab?
- 4 Welche Urnenarten gibt es?
- 5 Was kostet eine Urnenbeisetzung?
- 6 Vorteile und Nachteile einer Urnenbeisetzung
- 7 Vorteile
- 8 Nachteile
- 9 Wie lange dauert es nach dem Tod bis zur Urnenbeisetzung?
- 10 Wie verabschiedet man sich am Urnengrab?
- 11 Fazit
- 12 FAQs
- 13 Muss ich mich für eine bestimmte Urnenart entscheiden?
- 14 Wie lange dauert die Beisetzung?
- 15 Kann ich die Grabpflege selbst übernehmen?
- 16 Kann ich auch auf einem eigenen Grundstück beisetzen?
- 17 Was kostet eine Urnenbeisetzung?
Was ist bei einer Urnenbeisetzung zu beachten?
Bei einer Urnenbeisetzung gibt es mehrere wichtige Aspekte, die bedacht werden müssen. Zunächst sollte die Wahl der Urne sorgfältig erfolgen. Urnen gibt es in verschiedenen Materialien wie Keramik, Metall, Holz oder biologisch abbaubaren Stoffen. Die Entscheidung hängt oft von persönlichen Vorlieben, aber auch von den Vorschriften des Friedhofs ab.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Planung der Beisetzungszeremonie. Hierbei können religiöse oder weltliche Rituale einbezogen werden. Die Zeremonie sollte den Wünschen des Verstorbenen und der Hinterbliebenen entsprechen und kann individuell gestaltet werden. Es ist ebenfalls ratsam, im Vorfeld einen Bestatter zu konsultieren, der bei der Organisation und Durchführung der Beisetzung unterstützt.
Auch die Wahl der Grabstelle spielt eine bedeutende Rolle. Ob Urnengrab, Kolumbarium oder eine naturnahe Bestattung im Friedwald – jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Kosten für die Grabstelle variieren je nach Lage und Art des Grabes erheblich, weshalb eine genaue Kalkulation im Vorfeld sinnvoll ist.
Die Trauerfeier bei einer Urnenbeisetzung
Die Trauerfeier findet entweder vor der Einäscherung statt, mit dem Sarg, oder auch danach, mit der Urne. Dies kann man sich aussuchen. Die Urne trägt eine Prägung aller Daten, wie Name und Geburts- sowie Sterbedatum des Toten. Hat man es vorgezogen, die Trauerfeier mit dem Sarg durchzuführen, und die Einäscherung hat danach stattgefunden, gibt es noch einen zweiten Termin, nämlich den der Urnenbeisetzung. Hier kann man ebenfalls Familie und Freunde dazu bitten, kann aber auch als engster Familienkreis allein Abschied nehmen.
Wie läuft eine Urnenbeisetzung ab?
Die Abläufe einer Urnenbeisetzung können je nach Friedhof und individuellen Wünschen der Angehörigen variieren. Im Allgemeinen findet die Beisetzung jedoch auf ähnliche Weise statt:
- Trauerfeier: Vor der eigentlichen Beisetzung kann eine Trauerfeier abgehalten werden, bei der Abschied von dem Verstorbenen genommen werden kann. Hier können auch religiöse oder weltliche Rituale durchgeführt werden.
- Beisetzung: Die Urne wird in einem feierlichen Akt in das Urnengrab gelassen. Oft wird hierbei auch eine Trauerrede gehalten oder Musik gespielt.
- Grabpflege: Nach der Beisetzung wird das Grab gepflegt und geschmückt. Hierbei können Angehörige die Grabpflege selbst übernehmen oder einen Gärtner beauftragen.
Welche Urnenarten gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Urnen, die für eine Beisetzung verwendet werden können. Hierzu zählen unter anderem:
- Standardurnen aus Keramik, Metall oder Holz
- Biologisch abbaubare Urnen aus nachwachsenden Rohstoffen
- Aschekapseln aus Papier oder Kunststoff
- Erinnerungsurnen, die als Erinnerungsstück aufbewahrt werden können
Was kostet eine Urnenbeisetzung?
Die Kosten einer Urnenbeisetzung können je nach Friedhof und individuellen Wünschen stark variieren. Im Durchschnitt müssen Angehörige jedoch mit Kosten zwischen 1.500 und 4.000 Euro rechnen. Hierbei können folgende Posten anfallen:
- Bestattungsgebühren
- Kosten für die Urne
- Grabpflegekosten
- Trauerfeierkosten
Vorteile und Nachteile einer Urnenbeisetzung
Wie bei jeder Bestattungsart gibt es auch bei der Urnenbeisetzung Vor- und Nachteile:
Vorteile
- Günstiger: Eine Urnenbeisetzung ist oft günstiger als eine Erdbestattung.
- Platzsparend: Da die Urne weniger Platz benötigt als ein Sarg, können mehrere Urnen in einem Urnengrab beigesetzt werden.
- Flexibel: Angehörige können individuell entscheiden, wo die Urne beigesetzt wird.
Nachteile
- Kein Grabmal: Da Urnengräber oft kleiner sind als Erdgräber, gibt es weniger Platz für ein Grabmal.
- Kein geschützter Ort: Anders als bei einer Erdbestattung gibt es bei einer Urnenbeisetzung keinen geschützten Ort, an dem die Hinterbliebenen trauern können.
- Keine exhumierbare Ruhestätte: Eine Urnenbeisetzung kann nicht ohne Weiteres exhumiert werden, um beispielsweise den Leichnam umzubetten.
Wie lange dauert es nach dem Tod bis zur Urnenbeisetzung?
Die Dauer bis zur Urnenbeisetzung kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. In Deutschland ist es üblich, dass zwischen dem Tod und der Beisetzung eine Frist von ein bis zwei Wochen liegt. Diese Zeit wird benötigt, um die notwendigen Formalitäten zu erledigen und die Trauerfeier zu organisieren.
Nach dem Tod erfolgt zunächst die Einäscherung, die in einem Krematorium stattfindet. Diese Prozedur kann einige Tage in Anspruch nehmen, da die Krematorien oftmals gut ausgelastet sind. Nach der Einäscherung wird die Asche in eine Urne gefüllt, die dann zur Beisetzung bereit ist.
Die Planung der Trauerfeier und die Buchung eines geeigneten Termins für die Beisetzung können ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen. Insbesondere wenn viele Angehörige und Freunde an der Zeremonie teilnehmen möchten, müssen deren Verfügbarkeiten berücksichtigt werden. Daher ist es ratsam, frühzeitig mit der Organisation zu beginnen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Wie verabschiedet man sich am Urnengrab?
Der Abschied am Urnengrab ist ein emotionaler Moment, der individuell gestaltet werden kann. Viele Menschen finden Trost darin, persönliche Worte an den Verstorbenen zu richten oder Erinnerungen zu teilen. Das Legen von Blumen oder das Niederlegen kleiner Andenken kann ebenfalls ein Ausdruck des Abschieds und der Wertschätzung sein.
Ein Ritual, das oft praktiziert wird, ist das Werfen von Erde oder Blütenblättern auf die Urne, nachdem diese in das Grab gesenkt wurde. Dies symbolisiert den letzten Gruß und den endgültigen Abschied. Manche Familien entscheiden sich auch dafür, eine kurze Ansprache zu halten oder ein gemeinsames Gebet zu sprechen.
Es ist wichtig, dass dieser Moment Raum für persönliche Gefühle und Gedanken lässt. Jeder Mensch trauert anders, und daher sollte der Abschied am Urnengrab den individuellen Bedürfnissen der Trauernden gerecht werden. In einigen Kulturen ist es auch üblich, dass die Hinterbliebenen nach der Beisetzung noch eine Weile am Grab verweilen, um in Stille Abschied zu nehmen und ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.
Fazit
Die Urnenbeisetzung ist eine würdevolle Bestattungsart, die immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Sie bietet Angehörigen die Möglichkeit, flexibel zu entscheiden, wo und wie sie Abschied nehmen möchten. Allerdings sollte vor der Planung einer Urnenbeisetzung sorgfältig abgewogen werden, ob diese Bestattungsart den eigenen Vorstellungen entspricht.
FAQs
Muss ich mich für eine bestimmte Urnenart entscheiden?
Nein, Angehörige können individuell entscheiden, welche Art von Urne sie wählen möchten.
Wie lange dauert die Beisetzung?
Die Beisetzung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.
Kann ich die Grabpflege selbst übernehmen?
Ja, Angehörige können die Grabpflege selbst übernehmen oder einen Gärtner beauftragen.
Kann ich auch auf einem eigenen Grundstück beisetzen?
Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Beisetzung auf einem eigenen Grundstück in einigen Bundesländern erlaubt.
Was kostet eine Urnenbeisetzung?
Die Kosten können je nach Friedhof und individuellen Wünschen stark variieren. Im Durchschnitt müssen Angehörige jedoch mit Kosten zwischen 1.500 und 4.000 Euro rechnen.