Die letzte Salbung – Alles was Sie wissen müssen

Die Krankensalbung, oft als „Letzte Ölung“ bezeichnet, ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Sie soll schwerkranken oder sterbenden Gläubigen Trost und Stärkung spenden. Das Sakrament wird von einem Priester gespendet, der mit geweihtem Öl Stirn und Hände des Empfängers salbt. In Zeiten schwerer Krankheit oder vor einer Operation kann es ebenfalls empfangen werden. Die Krankensalbung vermittelt die heilende Kraft des Heiligen Geistes und bietet spirituelle Unterstützung in einer schwierigen Lebensphase.

Die letzte Salbung – Alles was Sie wissen müssen
Die letzte Salbung – Alles was Sie wissen müssen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Krankensalbung ist ein Sakrament der katholischen Kirche zur Stärkung schwerkranker oder sterbender Gläubiger.
  • Sie wird von
    einem Priester gespendet, der mit heiligem Öl Stirn und Hände des Kranken salbt.
  • Das Sakrament kann mehrfach empfangen werden, insbesondere bei neuer oder sich verschlechternder Krankheit.
  • Die Krankensalbung soll Trost, Vergebung der Sünden und die geistige Stärkung für den Übergang ins Jenseits bringen.
  • Das verwendete Krankenöl wird jährlich in der Christmesse vom Bischof geweiht und an die Gemeinden verteilt.

Die letzte Salbung dient zur Stärkung und Ermutigung und gibt Anteil am Heiligen Geist bei schwerer Krankheit und dem Kreuz Christi. Nach der Beichte soll die Krankensalbung empfangen werden. Je nachdem wie der Gesundheitszustand ist, wird im Anschluss an die Krankensalbung die heilige Kommunion empfangen.

Die Krankensalbung wurde früher auch „Letzte Ölung“ genannt. Bestimmt ist sie für Menschen, welche deren Zustand aufgrund einer Krankheit oder wegen Altersschwäche bedrohlich ist. Dieses eine von 7 Sakramenten kann wiederholt werden. Bei der Krankensalbung werden Hände und Stirn des Kranken gesalbt. Im Notfall auch nur die Stirn.

Die Worte bei der Krankensalbung

Der Priester spricht bei der Salbung die Worte:

“durch diese Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von den Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“

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Die Salbung der Sinne ist nach dem außerordentlichen Usus vorgesehen. Dies sind Augen, Ohren, Nase, Mund, Hand und Füße. Gesalbt wird mit Öl. Sind diese Stellen nicht möglich, wird die Stirn gesalbt.

Auf Latein spricht der Priester die Worte:

„ durch diese heilige Salbung und seine mildreichste Barmherzigkeit lasse dir der Herr nach, was du durch das Sehen (Hören, Riechen, Schmecken und Reden, Berühren, Gehen) gesündigt hast. Amen“.

Diese Formel wird bei der Salbung der Stirn abgeändert in was immer du gesündigt hast.

Das Öl

Verwendet wird bei der Krankensalbung Krankenöl. Dies ist geweihtes Olivenöl oder auch im Notfall anderem Pflanzenöl. Das Krankenöl wird in der Christmesse jedes Jahr am Morgen des Gründonnerstags oder anderen osternahen Tag geweiht vom Bischof in Konzelebration mit seinem Presbyterium.

Danach wird es in die Diözesen der Pfarreien verteilt. Es soll dort mit den anderen Heiligen Ölen zusammen feierlich in die Kirche hineingetragen werden zu Messebeginn des letzten Abendmahles am Gründonnerstag oder anderen Zeitpunkt.

Die spirituelle Bedeutung der Krankensalbung

Die Krankensalbung ist ein Zeichen der göttlichen Gnade und Barmherzigkeit. Sie soll dem Kranken nicht nur körperliche Linderung, sondern vor allem geistigen Beistand schenken. In der katholischen Lehre wird sie als ein Sakrament der Heilung verstanden, das dem Empfänger helfen soll, seine Leiden mit dem Leiden Christi zu verbinden. Das Sakrament wird nicht nur bei unmittelbarer Todesgefahr gespendet, sondern kann auch bei chronischen oder schweren Erkrankungen wiederholt empfangen werden. In der frühen Kirche wurde die Krankensalbung oft mit Heilungswundern in Verbindung gebracht. Heute steht vor allem die geistige Stärkung im Mittelpunkt. Viele Gläubige empfinden durch die Krankensalbung inneren Frieden und eine tiefere Verbindung zu Gott. Der Priester, der das Sakrament spendet, handelt dabei als Mittler der göttlichen Gnade. In Kombination mit der Beichte und der Eucharistie bildet sie die „letzte Wegzehrung“, die Gläubige auf den Übergang ins ewige Leben vorbereitet.

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Die historische Entwicklung der Krankensalbung

In der frühen Kirche wurde die Krankensalbung häufig als ein Heilungsritual verstanden. Sie wurde nicht nur Sterbenden gespendet, sondern auch schwer erkrankten Personen, in der Hoffnung auf eine körperliche Genesung. Im Mittelalter verlagerte sich der Fokus auf die Vorbereitung auf den Tod, weshalb der Begriff „Letzte Ölung“ entstand. Erst durch das Zweite Vatikanische Konzil wurde die ursprüngliche Bedeutung als Sakrament der Stärkung für Kranke wieder betont. Heute ist die Krankensalbung ein Mittel der geistigen Unterstützung und kann mehrfach empfangen werden. Die liturgische Praxis wurde ebenfalls angepasst, sodass das Sakrament nicht mehr nur privat, sondern auch in Gemeinschaftsfeiern in Pfarreien oder Krankenhäusern gespendet werden kann.

Praktischer Ablauf und Vorbereitung

Wenn eine Krankensalbung gewünscht wird, sollte ein Priester kontaktiert werden. Angehörige oder der Kranke selbst können sich an die Pfarrgemeinde oder das Krankenhausseelsorgeteam wenden. Vor der Krankensalbung ist eine Beichte empfehlenswert, sofern der Kranke dazu in der Lage ist. Während der Zeremonie spricht der Priester Gebete, legt dem Kranken die Hände auf und salbt Stirn und Hände mit heiligem Öl. Falls eine körperliche Berührung nicht möglich ist, kann die Salbung durch eine alternative Stelle erfolgen. Nach der Salbung folgt häufig die heilige Kommunion, wenn der Kranke dazu imstande ist. In besonderen Fällen, wie bei einer Operation, kann das Sakrament bereits im Vorfeld gespendet werden.

FAQ zur Letzten Salbung und Ölung

Was geschieht bei der letzten Salbung?

Bei der letzten Salbung handelt es sich um ein Sakrament in der katholischen Kirche, bei dem ein Priester oder Seelsorger heiliges Öl auf die Stirn und die Hände eines schwerkranken oder sterbenden Gläubigen aufträgt. Diese rituelle Handlung soll Trost und spirituelle Unterstützung bieten und symbolisiert die Vorbereitung auf den Übergang ins Jenseits.

Warum sagt man letzte Ölung?

Die Bezeichnung „Letzte Ölung“ stammt aus dem lateinischen Begriff „Unctionem infirmorum“ und bedeutet wörtlich „Salbung der Kranken“. Die Verwendung des Wortes „letzte“ deutet darauf hin, dass diese Salbung oft in den letzten Momenten des Lebens eines Menschen durchgeführt wird, um ihm spirituelle Begleitung und Trost zu bieten, bevor er in den Tod übergeht.

Wer führt die letzte Salbung durch?

Die letzte Salbung wird in der Regel von einem katholischen Priester oder einem Seelsorger durchgeführt. Diese Geistlichen sind speziell ausgebildet, um das Sakrament der Krankensalbung ordnungsgemäß und einfühlsam zu spenden. Es ist ihre Aufgabe, den Kranken oder Sterbenden während dieses wichtigen Moments geistlich zu begleiten und ihm Trost zu spenden.

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Wer führt die letzte Ölung durch?

Die letzte Ölung wird ebenfalls von einem katholischen Priester oder Seelsorger durchgeführt. Es handelt sich dabei um denselben Geistlichen, der auch die letzte Salbung vornimmt. Die letzte Ölung ist ein integraler Bestandteil dieses Sakraments und soll dem Kranken oder Sterbenden geistlichen Beistand und Trost bieten.

Wie lange dauert die letzte Ölung?

Die Dauer der letzten Ölung kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Gesundheitszustands des Patienten und seiner persönlichen Wünsche. In der Regel dauert die gesamte Zeremonie, die die letzte Salbung und die letzte Ölung einschließt, etwa 20 bis 30 Minuten. Der Priester oder Seelsorger wird jedoch die Bedürfnisse und Wünsche des Kranken oder Sterbenden respektieren und die Zeremonie entsprechend anpassen.

Wann gibt es die letzte Ölung?

Die letzte Ölung wird in der Regel dann durchgeführt, wenn ein Gläubiger schwer krank ist und sich im Sterbeprozess befindet. Sie kann auch in Situationen erfolgen, in denen eine Person in Lebensgefahr schwebt oder eine schwere Operation bevorsteht. Das Sakrament der Krankensalbung soll dem Einzelnen geistlichen Beistand und Trost in Zeiten der Krankheit und des Leidens bieten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die letzte Ölung nicht nur im letzten Moment vor dem Tod stattfinden muss; sie kann auch früher während einer Krankheit empfangen werden, um den Gläubigen zu stärken und zu unterstützen.

Fazit

Die Letzte Salbung und Ölung sind wichtige Sakramente in der katholischen Kirche, die schwerkranken und sterbenden Gläubigen geistliche Unterstützung und Trost bieten sollen. Diese rituellen Handlungen werden von speziell ausgebildeten Priestern oder Seelsorgern durchgeführt und sind ein Ausdruck der christlichen Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Die Dauer der Zeremonie kann variieren, aber sie ist darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen und Wünschen des Einzelnen gerecht zu werden. Die letzte Ölung kann in Zeiten schwerer Krankheit oder unmittelbar vor dem Tod empfangen werden und symbolisiert die Vorbereitung auf den Übergang ins Jenseits.

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