Urnengrabsteine – Material, Kosten und Beschriftung
Urnengrabsteine sind mehr als nur ein einfacher Grabstein – sie sind ein Ausdruck von Erinnerung, Persönlichkeit und Liebe. Trotz ihrer kompakten Größe bieten sie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, von unterschiedlichen Materialien über Formen bis hin zu individuellen Gravuren. Die Wahl des richtigen Urnengrabsteins hängt nicht nur vom Geschmack der Hinterbliebenen, sondern auch von den Friedhofsvorgaben ab. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Grabsteinarten es für Urnengräber gibt, aus welchen Materialien sie bestehen, welche Inschriften sich eignen und mit welchen Kosten zu rechnen ist.
Inhalt
- 1 Das Wichtigste in Kürze zu Urnengrabsteinen:
- 2 Was unterscheidet einen Urnengrabstein von einem normalen Grabstein?
- 3 Aus welchem Material können Urnengrabsteine gefertigt werden?
- 4 Was steht drauf auf einem Urnengrabstein?
- 5 Wer gestaltet Urnengrabsteine und wie erfolgt dieses?
- 6 Bedeutung von Symbolen auf Urnengrabsteinen
- 7 Praktische Tipps zur Beschriftung des Grabsteins
- 8 Vor- und Nachteile gängiger Materialien im Überblick
- 9 Gestaltungskosten richtig einschätzen und planen
- 10 Wie teuer ist ein Urnengrabstein?
- 11 Häufig gestellte Fragen zu Urnengrabsteinen
- 12 Was kostet ein Urnengrabstein?
- 13 Wie groß darf ein Grabstein für ein Urnengrab sein?
- 14 Wann kommt eine Platte auf ein Urnengrab?
- 15 Wie groß ist ein Urnengrab für 2 Personen?
- 16 Was kostet ein Urnengrab für 20 Jahre?
- 17 Wie teuer ist eine Platte für ein Urnengrab?
- 18 Kann man seinen eigenen Grabstein machen?
- 19 Ist man verpflichtet, einen Grabstein zu setzen?
- 20 Wem gehört der Grabstein nach Ablauf der Liegezeit?
Das Wichtigste in Kürze zu Urnengrabsteinen:
- Individuelle Gestaltung möglich: Urnengrabsteinelassen sich mit Gravuren, Symbolen und Sprüchen personalisieren.
- Materialwahl beeinflusst Haltbarkeit: Granit und Basalt sind besonders wetterbeständig, Marmor wirkt edler, ist aber empfindlicher.
- Formenvielfalt auch im Kleinen: Herz-, Buch- oder klassische Formen stehen auch für Urnengräber zur Auswahl.
- Kosten stark variabel: Einfache Modelle starten ab etwa 500 €, hochwertige Steine kosten mehrere tausend Euro.
- Gestaltung durch Steinmetz: Fachleute übernehmen Formgebung, Gravur und Aufstellung des Grabsteins.
Was unterscheidet einen Urnengrabstein von einem normalen Grabstein?
Ein Urnengrabstein ist deutlich kleiner als ein Grabstein für eine Erdbestattung, da auch die Grabstätte kompakter ist. Dennoch bietet er viele Gestaltungsmöglichkeiten – von Gravuren über Formen bis hin zu Materialauswahl. Häufig wird er individuell beschriftet, um die Persönlichkeit des Verstorbenen widerzuspiegeln.
Aus welchem Material können Urnengrabsteine gefertigt werden?
In den meisten Fällen werden Urnengrabsteine heute aus Naturstein, wie Granit, Kalkstein, Marmor oder Sandstein gefertigt. Hier wird zwischen Weich- und Hartgesteinen unterschieden. Hartgesteine, wie Granit oder Basalt sind demnach extrem hart und somit auch enorm wetterbeständig.
Außerdem zeigen sich diese Grabsteinmaterialien säureresistent und auch Essig, Laugen, wie Alkohol können diesem Stein nichts anhaben. Weichgesteine, wie Kalkstein oder auch Marmor dagegen zeigen sich zwar wärmer im Erscheinungsbild, sind aber hinsichtlich Säuren weitaus empfindlicher. Zumal sich auf Urnengrabsteinen aus Marmor mit der Zeit eine Patina bildet.
Auf manchen Friedhöfen finden sich außerdem Kreuze aus Holz oder gar Bronze. In den meisten Fällen dienen diese aber lediglich als Übergangslösung bis der dauerhafte Grabstein fertiggestellt ist. Wobei es aber ebenso möglich ist einen dauerhaften Grabstein aus Holz aufzustellen. Vor allem Eiche eignet sich hier wegen des hohen Gerbsäureanteils gut.
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Was steht drauf auf einem Urnengrabstein?
In der Regel stehen auch auf einem Urnengrabstein ebenfalls Namen, sowie Geburts- und Sterbedatum des Verstorbenen. Je nach Art, wie Größe kann dieser Grabstein dann noch mit Bildern, Trauerworten oder mit Abschiedstexten versehen werden.
In einigen Fällen kommen hier ebenfalls gerne Sinnessprüche, sowie Lebensweisheiten zum Einsatz, die die besonderen Eigenschaften des Toten wiederspiegeln. Manchmal werden diese Grabsteine aber auch mit Symbolen oder Zeichen versehen. Wobei ein Urnengrabstein natürlich nicht so viel Freiraum bei der Gestaltung lässt, da diese weitaus kleiner sind als „normale“ Grabsteine, die bei Erdbestattung verwendet werden.
Wer gestaltet Urnengrabsteine und wie erfolgt dieses?
Ein Steinmetz nimmt die gesamte Grabsteingestaltung samt Gravur und Beschriftung in Angriff. Das Einbringen der Schrift kann hier auf unterschiedliche Weise erfolgen. So können die Buchstaben, zum Beispiel, in den Stein gehauen werden. Allerdings gibt es auch hier zwei verschiedene Möglichkeiten. Demnach kann zum einen, eine Gravur erstellt werden, indem der Fachmann die Worte in den Grabstein meißelt. Zum anderen ist es möglich um die Buchstaben herum Vertiefungen in den Stein zu hauen. Des Weiteren ist es ebenso machbar Buchstaben auf den Stein zu setzen. Diese bestehen dann meist aus Metall.
Bedeutung von Symbolen auf Urnengrabsteinen
Symbole auf Grabsteinen haben oft tiefe Bedeutungen. Ein Kreuz steht traditionell für den christlichen Glauben, während ein Baum das Leben symbolisiert. Ein Schmetterling kann für die Seele oder Wiedergeburt stehen, ein Herz für Liebe und Verbundenheit. Besonders beliebt bei Urnengrabsteinen sind auch Sterne, Rosen oder Tauben – jedes Zeichen kann individuell gedeutet werden. Es ist wichtig, ein Symbol zu wählen, das mit der Persönlichkeit des Verstorbenen oder der Beziehung zu ihm übereinstimmt. Viele Hinterbliebene finden in dieser Symbolik Trost. Wer unsicher ist, kann sich vom Steinmetz oder einem Trauerbegleiter beraten lassen.
Praktische Tipps zur Beschriftung des Grabsteins
Die Beschriftung eines Urnengrabsteins sollte gut überlegt sein, da der Platz begrenzt ist. Neben Name, Geburts- und Sterbedatum bleibt oft nur Raum für wenige Worte. Hier eignen sich kurze Trauersprüche, Bibelverse oder Lebensweisheiten. Alternativ können auch Symbole wie ein Herz oder ein Anker integriert werden. Wichtig ist, dass die Schrift gut lesbar bleibt – sowohl in Form als auch in Kontrast zum Material. Verschiedene Gravurtechniken (vertieft, erhaben, gefräst) bieten dabei unterschiedliche Wirkungen. Auch die Schriftart sollte zum Gesamtdesign passen und stilistisch stimmig sein.
Vor- und Nachteile gängiger Materialien im Überblick
Granit ist sehr robust, wetterfest und pflegeleicht – ideal für langfristige Grabsteine. Marmor wirkt edel und hell, entwickelt aber im Freien mit der Zeit eine Patina und ist säureempfindlich. Kalkstein bietet warme Töne, ist aber weicher und weniger witterungsbeständig. Sandstein lässt sich gut bearbeiten, braucht aber regelmäßige Pflege. Holzgrabsteine, insbesondere aus Eiche, bringen eine natürliche Note, sind aber weniger langlebig. Bronzeelemente können als Akzente dienen, sind jedoch kostenintensiv. Die Entscheidung sollte je nach Budget, gewünschter Optik und Pflegeaufwand getroffen werden.
Gestaltungskosten richtig einschätzen und planen
Die Kosten für einen Urnengrabstein setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen: Material, Größe, Gravur, Symbolik und Aufstellkosten. Ein einfaches Modell aus Sandstein mit Standardgravur beginnt bei etwa 500–800 Euro. Wer besondere Formen oder Naturstein wie Granit wählt, muss mit 1.500–3.000 Euro rechnen. Dazu kommen Transport- und Fundamentkosten, die mit 300–600 Euro zusätzlich zu Buche schlagen können. Auch die Anzahl der Buchstaben oder individuelle Designs erhöhen den Preis. Wer das Budget im Blick behalten möchte, sollte sich vorab mehrere Angebote einholen und ein Festpreisangebot bevorzugen. Manche Steinmetze bieten zudem Ratenzahlungen oder Komplettpakete an.
Wie teuer ist ein Urnengrabstein?
Je nach Art, Größe, wie Form variieren auch die Preise von Urnengrabsteine. Zumal auch hier Gestaltungswünsche, Innenschriften, wie Ausschmückungen eine bedeutende Rolle spielen. Urnengrabsteine sind aber immer günstiger als Einzelgrabsteine, denn diese sind bekanntlich weitaus kleiner. Beide Varianten sind außerdem als Breitsteine preiswerter. Wobei es aber zu beachten gilt, dass nach oben hin preislich eigentlich keinerlei Grenzen gesetzt sind.
So hängt der Preis immer von der gewählten Materialart, sowie von der Grabstelle ab. Einen einfachen Urnengrabstein aus Marmor oder Sandstein ist meist ab 2.500 Euro zu haben. Häufig ist es so, dass eine gewisse Anzahl an Buchstaben schon im Preis enthalten ist. In der Regel kommen dann aber auch noch Kosten für das Aufstellen, sowie für den Transport dazu.
Fazit: Urnengrabsteine sind in der Regel immer günstiger, als Einzelgrabsteine, da diese nicht allzu groß sind. Dennoch kann auch ein solcher Grabstein bei diversen Sonderwünschen teuer werden. Form, Größe, Materialart, Innenschriften, Ausschmücken, sowie andere Gestaltungswünsche treiben den Preis eines Urnengrabsteins in die Höhe.
Häufig gestellte Fragen zu Urnengrabsteinen
Was kostet ein Urnengrabstein?
Die Kosten für einen Urnengrabstein können stark variieren. Einfache Modelle beginnen bei etwa 500 Euro, während aufwendige Designs mehrere tausend Euro kosten können.
Wie groß darf ein Grabstein für ein Urnengrab sein?
Die Größe eines Grabsteins für ein Urnengrab ist oft durch die Friedhofsvorschriften begrenzt. Üblicherweise sind die Steine kleiner als die für Erdgräber und messen etwa 40 x 40 cm bis 60 x 60 cm.
Wann kommt eine Platte auf ein Urnengrab?
Eine Platte wird in der Regel kurz nach der Beisetzung der Urne auf das Grab gelegt. Dies geschieht oft innerhalb weniger Wochen, abhängig von den Witterungsbedingungen und der Verfügbarkeit des Steinmetzes.
Wie groß ist ein Urnengrab für 2 Personen?
Ein Urnengrab für zwei Personen ist in der Regel etwas größer als ein Einzelurnengrab, um Platz für beide Urnen zu bieten. Übliche Maße sind etwa 80 x 80 cm.
Was kostet ein Urnengrab für 20 Jahre?
Die Kosten für ein Urnengrab für 20 Jahre variieren je nach Friedhof und Region. Durchschnittlich liegen die Gebühren zwischen 1.000 und 2.500 Euro.
Wie teuer ist eine Platte für ein Urnengrab?
Die Kosten für eine Platte für ein Urnengrab beginnen bei etwa 300 Euro und können je nach Material, Größe und Gestaltung bis zu 1.500 Euro betragen.
Kann man seinen eigenen Grabstein machen?
Ja, es ist möglich, einen eigenen Grabstein zu gestalten und herzustellen, solange er den Friedhofsvorschriften entspricht. Dies erfordert in der Regel die Zusammenarbeit mit einem professionellen Steinmetz.
Ist man verpflichtet, einen Grabstein zu setzen?
Nein, es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, einen Grabstein zu setzen. Viele entscheiden sich jedoch dafür, um das Grab zu kennzeichnen und einen Ort des Gedenkens zu schaffen.
Wem gehört der Grabstein nach Ablauf der Liegezeit?
Nach Ablauf der Liegezeit geht der Grabstein in den Besitz des Friedhofs über, sofern keine Verlängerung der Liegezeit vereinbart wird. Die Angehörigen haben oft die Möglichkeit, den Stein zu entfernen oder umzusetzen.