Friedhofsgebühren – Kosten für Grabnutzung

Aus dem Vermögen eines Verstorbenen gilt es in der Regel sämtliche Bestattungskosten zu zahlen. Demnach kommen stets die Erben zum Einsatz, wenn es um die Zahlung der Friedhofsgebühren geht. Reicht der Nachlass nicht aus, kommen die Erben nicht drum herum diese von ihrem eigenen Geld zu begleichen.

Verschiedene Städte – Unterschiedliche Friedhofsgebühren

Geht es um die Friedhofsgebühren in verschiedenen Städten unseres Landes, finden sich hier oftmals große Unterschiede. Dennoch macht ein Vergleich in diesem Fall kaum Sinn, denn Hinterbliebene dürfen sich zwar den Friedhof für den Verstorbenen aussuchen, nicht aber den jeweiligen Ort.

So können die Friedhofssatzungen Ortsfremden problemlos eine Bestattung verweigern oder aber gegebenenfalls einen Zuschlag der Gebühren verlangen. Durchaus ist es aber dennoch möglich die Friedhofsgebühren ein wenig zu beeinflussen. Verschiedene Punkte, die Kosten verursachen, lassen den Angehörigen die Wahl zwischen preisgünstigen, sowie kostspieligen Alternativen. Zumal einige Kostenpunkte hier optional gelten.

Zusammensetzung von Friedhofsgebühren

Friedhofsgebühren bestehen aus Kosten für das Grab, aus den Gebühren für die Beerdigung, sowie aus sonstigen Leistungen.

  1. Kosten für das Grab

Die Grabkosten werden auch als Grabnutzungsgebühren bezeichnet. Mit der Zahlung dieser Kosten kaufen sich die Hinterbliebenen das Recht eine Grabstätte für eine gewisse Zeitspanne zu nutzen. Diese bestimmte Zeit nennt man auch Ruhezeit. Die Ruhezeit ist stets in der Friedhofsordnung festgeschrieben. Meist dauert diese zwischen 15 und 30 Jahre an. Je länger diese Ruhezeit außerdem ist, desto kostspieliger werden die Grabkosten.

  1. Gebühren für die Beisetzung

Die Kosten für unterschiedliche Leistungen finden sich hingegen in den Gebühren für die Beisetzung. Oftmals gehören zu diesen das Öffnen, wie Schließen der Grabstätte und manchmal auch das Abräumen der Trauerkränze, sowie das sogenannte Einebnen nach dem Ablaufen der Ruhefrist. Handelt es sich hingegen um eine Feuerbestattung können hier ebenso Kremationsgebühren enthalten sein. Dies ist aber meist nur der Fall, wenn das Krematorium an dem Friedhof angeschlossen ist. Zumal dann ebenfalls die zweite Leichenschau ebenfalls in diesen Gebühren enthalten ist.

  1. Sonstige Leistungen
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Je nachdem, um welche Gemeinde es sich handelt, können in den Friedhofsgebühren auch noch andere Leistungen enthalten sein. Zu diesen gehören, beispielsweise, Verwaltungsarbeiten für den Kauf einer Grabstätte, Anmeldung einer Trauerfeier, Pflege und Bereitstellung der Infrastruktur, sowie die Genehmigung eines Grabmals.

Wie lassen sich die Friedhofsgebühren beeinflussen?

Bezüglich der Friedhofsgebühren betrifft die bedeutendste Entscheidung stets die Grabstätte. Wer sich hier für eine preiswertere Grab-Art entscheidet, kann die Kosten enorm senken.

Folgende Regelungen sind meist auf sämtlichen Friedhöfen fast einheitlich:

  • Eine Erdbestattung im Sarg ist stets die kostspieligste Bestattungsart
  • Ein sogenanntes Erdwahlgrab kostet immer mehr als ein Erdreihengrab
  • Eine Urnenbestattung ist stets die preiswerteste Art der Bestattung
  • Ein Urnenwahlgrab kostet immer mehr, als ein Urnenreihengrab

In folgenden Punkten hingegen finden sich stets Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde:

  • In zahlreichen Fällen sind anonyme Grabstätten stets kostenintensiver als herkömmliche Gräber. Gleiches gilt ebenfalls für sogenannte Pflegegräber, denn in diesem Fall übernimmt der Friedhof die Grabpflege für den kompletten Zeitraum der Nutzung. In anderen Gemeinden hingegen sind wiederum Beisetzungen auf der sogenannten grünen Wiese preiswerter.
  • Je nach Gebührenordnung kann ebenso das Nutzungsrecht für ein Baum-Grab teurer oder auch preiswerter ausfallen, als vergleichsweise ein Erd-Grab.

Durchaus finden sich aber auch noch andere Faktoren, die die Friedhofsgebühren beeinflussen können. Wünschen sich die Hinterbliebenen für den Verstorbenen eine Trauerfeier direkt auf dem Friedhof, fallen hier häufig noch Kosten für die Trauerhalle, die Orgel und Ähnliches an. Wobei es sich hier um optionale Nutzungsgebühren handelt.

Durchschnittliche Friedhofsgebühren

Ein preiswertes Reihengrab kostet bei einer Erdbestattung etwa 1700 Euro, während ein teures Wahl-Grab schnell mal um die 4.000 Euro kosten kann. Handelt es sich hingegen um ein Urnengrab ist ein solches zwischen 1100 Euro und 3100 Euro zu haben. Wünschen sich die Hinterbliebenen eine Seebestattung ist diese ab etwa 700 Euro möglich, während eine Waldbestattung ab circa 1100 Euro machbar ist. Hierbei handelt es sich lediglich um ungefähre Richtwerte.

FAQ

Wie werden Friedhofsgebühren berechnet?

Die Berechnung der Friedhofsgebühren erfolgt in der Regel auf Grundlage der örtlichen Friedhofssatzungen und kann je nach Friedhof und Gemeinde variieren. Im Allgemeinen werden die Gebühren basierend auf verschiedenen Faktoren wie der Art des Grabes, der Grabgröße, der Laufzeit der Nutzungsrechte und der Region festgelegt. Es ist ratsam, sich an die örtlichen Friedhofsverwaltungen zu wenden, um genaue Informationen zur Gebührenstruktur und den aktuellen Tarifen zu erhalten.

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Wie oft muss man Grabgebühren bezahlen?

Die Häufigkeit, mit der Grabgebühren bezahlt werden müssen, hängt von den örtlichen Vorschriften und den Bedingungen des Grabnutzungsrechts ab. In den meisten Fällen werden Grabgebühren entweder als Einmalzahlung für einen bestimmten Zeitraum oder als wiederkehrende jährliche Gebühren erhoben. Einzelheiten dazu finden sich in den Friedhofssatzungen und dem Nutzungsvertrag für das Grab. Es ist wichtig, diese Informationen im Voraus zu klären, um Missverständnisse oder Verzögerungen bei der Zahlung zu vermeiden.

Was kostet ein Grab auf 10 Jahre?

Die Kosten für ein Grab über einen Zeitraum von 10 Jahren variieren stark und sind abhängig von verschiedenen Faktoren, darunter die Lage des Friedhofs, die Art des Grabes (z.B., Einzelgrab, Familiengrab, Urnengrab), die Größe des Grabes und die regionalen Gebührenstrukturen. Um den genauen Preis für ein 10-jähriges Grab zu ermitteln, empfehlen wir, sich an die örtliche Friedhofsverwaltung zu wenden oder die Friedhofssatzungen zu konsultieren. Dort finden Sie die aktuellen Tarife und alle relevanten Informationen.

Was ist eine Friedhofsunterhaltungsgebühr?

Die Friedhofsunterhaltungsgebühr ist eine Gebühr, die von den Friedhofsverwaltungen erhoben wird, um die Pflege und Instandhaltung des Friedhofs sicherzustellen. Diese Gebühr ist in der Regel in den Gesamtkosten für die Grabnutzung enthalten und dient dazu, den Friedhof in einem würdigen und gepflegten Zustand zu erhalten. Sie deckt Aufgaben wie die Rasenpflege, die Instandhaltung der Wege, die Pflege von Bepflanzungen und die Reinigung des Friedhofs. Die genaue Höhe dieser Gebühr variiert je nach Friedhof und kann in den Friedhofssatzungen nachgelesen werden.

Was kostet eine Grabpflege für das ganze Jahr?

Die Kosten für die Grabpflege über das gesamte Jahr können stark variieren und sind von verschiedenen Faktoren abhängig, einschließlich der Größe des Grabes, der Art der gewünschten Pflege (z.B., regelmäßiges Gießen, Blumenarrangements, Steinreinigung) und der regionalen Gebühren. Es ist ratsam, sich an spezialisierte Friedhofsgärtner oder Dienstleistungsanbieter zu wenden, um genaue Preise für die gewünschte Grabpflege zu erhalten. In einigen Fällen bieten Friedhofsverwaltungen auch Pflegedienste an, die in den Gesamtkosten für die Grabnutzung enthalten sein können.

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Kann ich die jährlichen Friedhofsgebühren von der Steuer absetzen?

Die Möglichkeit, jährliche Friedhofsgebühren von der Steuer abzusetzen, hängt von den Steuergesetzen Ihres Landes und Ihrer persönlichen steuerlichen Situation ab. In vielen Ländern sind Friedhofsgebühren nicht als steuerlich abzugsfähige Ausgaben anerkannt. Es ist ratsam, sich an einen Steuerberater oder einen Finanzexperten zu wenden, um genaue Informationen darüber zu erhalten, ob Sie die Friedhofsgebühren in Ihrer Steuererklärung geltend machen können. Beachten Sie, dass die steuerlichen Vorschriften je nach Land und Region unterschiedlich sein können.

Fazit

Die Kosten im Zusammenhang mit Friedhofsgebühren und Grabpflege können je nach Ort und Umständen erheblich variieren. Es ist wichtig, sich vor der Auswahl eines Grabes und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen gründlich zu informieren. Nehmen Sie Kontakt zur örtlichen Friedhofsverwaltung auf, um genaue Informationen zu erhalten und sicherzustellen, dass Sie alle relevanten Vorschriften und Gebühren verstehen. Denken Sie daran, dass die Pflege eines Grabes eine langfristige Verpflichtung sein kann, sowohl in finanzieller als auch in emotionaler Hinsicht.

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