Wie schreibt man einen Nachruf?

Bestattungsplanung

Ein Nachruf ist mehr als nur ein letzter Gruß – er ist ein Akt der Wertschätzung und eine Form des würdigen Gedenkens. In wenigen Absätzen lässt sich das Leben eines Menschen nicht vollständig erfassen, doch ein gut formulierter Nachruf kann die Persönlichkeit, Verdienste und Besonderheiten des Verstorbenen auf berührende Weise hervorheben. Ob für eine Zeitung, einen Online-Friedhof oder als Mitteilung im Unternehmen: Hier erfahren Sie, wie ein wirkungsvoller Nachruf gelingt.

Wie schreibt man einen Nachruf?
Wie schreibt man einen Nachruf?

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Nachruf ist eine persönliche Form der Traueranzeige, die Wertschätzung und Erinnerung ausdrückt.
  • Er unterscheidet sich von der Todesanzeige, indem er nicht nur informiert,
    sondern würdigt.
  • Gute Nachrufe enthalten sachliche Informationen und emotionale Würdigung – möglichst ohne Pathos.
  • Verfasser sollten den Verstorbenen gut gekannt haben, um Tiefe und Authentizität zu gewährleisten.
  • Beispiele und Vorlagen bieten Orientierung, müssen jedoch immer individuell angepasst werden.

Was gehört in einen Nachruf?

Ein Nachruf enthält den Namen, das Sterbedatum, persönliche Leistungen, Charakterzüge und oft auch persönliche Erinnerungen – und wird meist nach der Beisetzung veröffentlicht.

Der Unterschied zwischen Nachruf und Todesanzeige

Ein Nachruf ehrt das Leben – eine Todesanzeige informiert über den Tod. Während Todesanzeigen meist nüchtern und vor der Beisetzung erscheinen, wird der Nachruf häufig nach der Bestattung veröffentlicht. Er dient nicht nur dem Mitgefühl, sondern vor allem der Erinnerung an das Lebenswerk eines Menschen. Unternehmen, Organisationen oder Vereine nutzen Nachrufe, um einer verdienten Person öffentlich zu gedenken. Diese Form der Anerkennung ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders.

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Inhaltliche Grundregeln für einen gelungenen Nachruf

Ein guter Nachruf folgt keinem starren Schema, aber gewisse Inhalte sollten nicht fehlen. Dazu gehören der vollständige Name, das Todesdatum und je nach Kontext auch Geburtsdatum, Position, Lebensstationen oder Verdienste. Ebenso wichtig ist der Ton: einfühlsam, aber sachlich. Anekdoten und Charakterzüge können ein lebendiges Bild des Verstorbenen zeichnen. Absolut zu vermeiden sind Eigenwerbung oder dramatisierende Formulierungen. Stattdessen sollte der Text Trost spenden und Respekt vermitteln.

Wer sollte den Nachruf verfassen?

Der Verfasser eines Nachrufs sollte die verstorbene Person gut gekannt haben. Das gilt für private ebenso wie für institutionelle Nachrufe. Je enger die Beziehung, desto glaubwürdiger und einfühlsamer der Text. In Unternehmen oder Vereinen sind direkte Kollegen oft näher dran als die Leitungsebene. Bei prominenten Personen übernehmen Redaktionen die Aufgabe – meist mit journalistischem Anspruch. Auch Gemeinschaftsnachrufe sind möglich, etwa wenn mehrere Organisationen gemeinsam an eine Persönlichkeit erinnern.

Aufbau eines Nachrufs: Struktur und Formulierungshilfen

Ein klassischer Nachruf folgt meist diesem Aufbau:

Bestattungsplanung
Kategorie Inhalt
Titel Nachruf
Einleitung Wir nehmen Abschied von …
Personendaten Name, Sterbedatum, ggf. Alter
Hauptteil Würdigung von Charakter, Leistungen, Lebensweg
Anteilnahme Ausdruck des Mitgefühls für Angehörige
Abschluss Verfasser/Institution

Nachruf-Typen: Mitarbeiter, Vereinsmitglied oder prominente Persönlichkeit

Die Tonalität und Länge eines Nachrufs hängen vom Kontext ab. Bei einem langjährigen Mitarbeiter betont man Verlässlichkeit, Engagement und kollegiale Werte. Bei einem Vereinsmitglied stehen Leidenschaft und Menschlichkeit im Vordergrund. Prominente Persönlichkeiten hingegen erhalten häufig überregionale Nachrufe – manchmal sogar im Fernsehen. Wichtig ist immer: Der Text sollte individuell und respektvoll auf den Menschen zugeschnitten sein.

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Online-Nachruf: Neue Wege des Gedenkens

Während früher fast ausschließlich Zeitungen für Nachrufe genutzt wurden, bieten heute Online-Plattformen wie digitale Friedhöfe neue Möglichkeiten. Diese Form hat Vorteile: Platz ist nicht begrenzt, Bilder und Videos können eingebunden werden. Auch lässt sich der Nachruf einfacher teilen. So bleibt das Andenken länger erhalten und ist jederzeit für Familie, Freunde und Kollegen erreichbar. Der Online-Nachruf ist damit eine moderne Erweiterung einer alten Tradition.

Fazit

Ein Nachruf ist ein sensibles, aber kraftvolles Mittel, das Leben eines Menschen zu würdigen. Wer ihn sorgfältig und authentisch schreibt, schafft nicht nur einen Moment der Erinnerung – sondern ein dauerhaftes Zeichen der Wertschätzung. Gute Worte bleiben.

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