Wenn die Eltern alt werden – Einschränkungen und Herausforderungen
Oft zeigt sich das Altern der Eltern zunächst durch Vergesslichkeit oder Verhaltensänderungen, wodurch sie im Vergleich zu früher plötzlich viel ernster oder distanzierter wirken. Viele erwachsene Kinder bemerken, dass ihre Eltern mit der Zeit weniger freundlich oder sogar schroff werden können.
Dieser Lebensabschnitt kann belastend und beängstigend sein, da es für viele schwierig ist, die Veränderungen zu akzeptieren. Häufig kommt es dabei zu einem Rollenwechsel zwischen Eltern und Kindern, der mit neuen Aufgaben und zusätzlicher Verantwortung einhergeht.
Inhalt
Warum das Altern unserer Eltern eine Herausforderung für uns ist
Das Älterwerden unserer Eltern konfrontiert uns schmerzlich mit der Tatsache, dass die gemeinsame Zeit begrenzt sein könnte. Dabei fallen uns auch Veränderungen auf, wie ein nachlassendes Gedächtnis, geringere Konzentrationsfähigkeit und zunehmende Gereiztheit. Diese Entwicklungen bringen oft einen Rollenwechsel mit sich: Während früher die Eltern für das Wohlergehen und die Unterhaltung ihrer Kinder sorgten, übernehmen diese Aufgaben nun die Kinder.
Für viele erwachsene Kinder ist diese neue Verantwortung eine Herausforderung. Sie fühlen sich oft überfordert und unsicher, da sie lieber in der vertrauten Rolle des umsorgten Kindes bleiben würden, anstatt selbst für die Betreuung ihrer Eltern verantwortlich zu sein.
Was erwartet mich, wenn meine Eltern älter werden?
Irgendwann wird der Moment kommen, an dem Sie sich mit der Endlichkeit des Lebens Ihrer Eltern auseinandersetzen müssen. Je eher Sie beginnen, sich darauf vorzubereiten, desto besser können Sie auf die Herausforderungen reagieren. Wie diese aussehen, ist jedoch stark vom individuellen Alterungsprozess Ihrer Eltern abhängig.
Werden körperliche Einschränkungen auftreten oder vielleicht Krankheiten wie Demenz? Werden Ihre Eltern den Alterungsprozess gut bewältigen oder wird er für sie eine große Belastung sein? Wie einfach oder schwierig wird eine mögliche Pflege oder ein Umzug in ein Pflegeheim sein? Auch wenn diese Fragen im Voraus nicht eindeutig beantwortet werden können, ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit ihnen zu beschäftigen und das Gespräch darüber zu suchen.
Wenn die Eltern alt werden sind die Kinder gefordert
In Zeiten, in denen man nach Stabilität sucht und das innere Gleichgewicht wiederfinden möchte, rücken oft auch die Veränderungen im Leben der älter werdenden Eltern in den Fokus. Wenn die Gesundheit der Eltern nachlässt, übernehmen in der Regel die Kinder die Verantwortung, sie zu unterstützen und, falls nötig, für ihre Pflege zu sorgen. Dabei hängt der Umfang der Hilfe stark von der individuellen Situation ab. Beispielsweise kann die Unterstützung im Alltag schwierig sein, wenn die Eltern weiter entfernt wohnen. Auch bei langjährigen Spannungen in der Eltern-Kind-Beziehung gestaltet sich die Art der Hilfe anders als in harmonischen Verhältnissen, berichtet uns Helvetic Care.
Besonders belastend wird es, wenn der Wunsch zu helfen mit den eigenen Lebensumständen nicht vereinbar ist. In solchen Fällen können Sorgen, Schuldgefühle oder Überforderung entstehen. Hier können Notrufsysteme – ob stationär oder mobil – eine wertvolle Lösung sein. Sie geben den Eltern mehr Sicherheit und bieten den Angehörigen die Beruhigung, dass im Ernstfall schnell Hilfe verfügbar ist.
Zusammenfassung
Sie befinden sich aktuell in der Situation oder Sie möchten vorab bereits nötiges besprechen und angehen? Dann haben wir hier noch ein paar Ratschläge für Sie.
1) Suchen Sie das Gespräch mit Ihren Eltern
Offene Gespräche innerhalb der Familie sind entscheidend, um gemeinsam eine passende Lösung zu finden. Denn wenn die Eltern plötzlich alt werden, kann die Situation schnell komplex und herausfordernd werden. Professionelle Unterstützung kann in solchen Momenten wertvolle Orientierung bieten. Wichtig ist, dass alle Beteiligten ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen realistisch einschätzen und offen kommunizieren. Nur so kann eine für alle tragfähige und nachhaltige Lösung gefunden werden.
2) Die richtige Vorbereitung
Es ist wichtig, diese Themen frühzeitig zu diskutieren und die Anforderungen realistisch einzuschätzen. So kann ein gemeinsamer Plan entwickelt werden, der für alle Beteiligten tragbar ist und die Situation bestmöglich meistert. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend. Nutzen Sie Ratgeber, sprechen Sie mit anderen Betroffenen oder lassen Sie sich von Fachleuten beraten, um herauszufinden, welche Vorgehensweisen sich bewährt haben und welcher Umgang mit den Eltern am besten geeignet sein könnte.