Trauerkarten – Sie informieren über den Verlust eines geliebten Menschen
Durch den Versand einer Trauerkarte wird nicht nur über den Termin für die Trauerfeier informiert, sondern auch die Daten des Verstorbenen und seiner Angehörigen übermittelt. Gedanken zum Tod des Verstorbenen ergänzen den Text. Oft wird über die Trauerkarte auch zur Teilnahme am Trauermahl eingeladen.
Die Trauerkarte hat eine lange Tradition
Der Ursprung der Trauerkarten liegt in den mittelalterlichen Klöstern. Verstarb ein Klosterangehöriger, wurde ein Bote, der sogenannte Rotularii, mit der Trauerkarte, damals Trauerrotel, in die benachbarten Klöster geschickt, wo er den Text verlas. Die Trauerrotel war eine Pergamentrolle um ein Rundholz. Damals wurde nicht zur Trauerfeier geladen, sondern um Fürbitten gebeten, die jeweils auf die Rolle geschrieben wurde.
Außerhalb der Klöster wurde der Brauch übernommen, dabei stand nicht die Fürbitte im Vordergrund, sondern die Einladung zur Trauerfeier. Die Botschaft überbrachten die sogenannten Leichenbitter. Erst im 18. Jahrhundert wurde dazu übergegangen, Trauerkarten, wie sie heute bekannt sind, zu versenden. Üblicherweise waren die Trauerkarten aus dieser Zeit schwarz umrandet.
Die schwarz umrandeten Trauerkarten sind heute noch gängig, doch inzwischen sind sie in vielen Ausführungen erhältlich. Einfach gehalten oder als Kunstkarten sind sie mit Motiven versehen oder nur schlicht gemustert. Dem Anlass entsprechende Zitate oder Bibeltexte sind auf manchen Ausführungen bereits vorgedruckt. Generell können die Trauerkarten entweder selbst geschrieben oder mit dem gewünschten Text bedruckt werden.
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Der Druck erfolgt meist im Laserdruckverfahren und wird häufig direkt vom Kartenshop angeboten. Das jeweilige Bestattungsunternehmen hilft bei der Formulierung und übernimmt auch auf Wunsch den Versand. Die Karte kann als Einfach- oder als Klappkarte ausgeführt sein. Das übliche Format ist C6, wobei Trauerkarten davon durchaus abweichen können. Erhältlich sind sie stets mit passendem Kuvert.
Wichtig ist, dass Trauerkarten rechtzeitig versendet werden. Bestattungen sind zumeist sehr kurzfristig angesetzt, deshalb sollten die Auswahl und der Versand der Trauerkarten eine der ersten Angelegenheiten sein, die es nach einem Todesfall zu erledigen gilt.
Trauer öffentlich machen
Die Gestaltung der Todesanzeige kann sehr individuell erfolgen. Neben dem Namen und dem Geburts- sowie Sterbedatum wird von den Hinterbliebenen meist noch ein religiöser Spruch hinzugefügt, der die eigene Trauer ausdrückt. Auch christliche oder anrührende Symbole wie gefaltete Hände oder eine erloschene Kerze werden gerne in die Anzeige eingebracht. Sehr beliebt und besonders persönlich ist es zudem, ein Bild des Verstorbenen mit drucken zu lassen.
Beileidskarte schreiben
Beim Beileidkarte schreiben, gilt es sich im Vorfeld im Klaren darüber zu sein, dass billige Redensarten hier fehl am Platze sind. Auf diese Weise wird man dem Schmerz der Betroffenen auf keinen Fall gerecht. Wem der Verstorbene sehr nahe stand, der sollte mit den richtigen Worten in erster Linie Trost spenden, seine Hilfe anbieten und seine Anteilnahme ausdrücken.